30 Jahre Herbstfreizeit

Spaß im Herbst? Das muss nicht immer eine Halloweenparty sein! Das bewies auch dieses Jahr wieder das Team der Petrusgemeinde Rastatt, welches die 30. Herbstfreizeit anbot. Um die 100 Teilnehmer ab 13 Jahren und Mitarbeiter tummelten sich von Freitag bis Montag im Gemeindezentrum. Den Auftakt bildete ein Krimiabend unter der Leitung von Mario Wisbar und Team. Mit großem Engagement und Aufwand wurde ein kriminaltechnisches Setting geboten: Die Teilnehmer durften der ‚Polizei‘ beim Ermitteln helfen und dabei Fingerabdrücke vergleichen, den Fundort der ‚Leiche‘ nach Suren absuchen, Zeugen befragen und Vermutungen anstellen. Nach rund drei Stunden war der Fall gelöst und man konnte beruhigt in die Sporthalle der Gustav-Heinemann-Schule gehen. Dort war das Nachtlager der Jugendlichen, welche allerdings vor der Nachtruhe noch einen Feierabendclub mit Aktionen und allerlei Süßigkeiten vorfanden. Das Hallenteam wurde angeführt von Florian Zug, ein Hauptverantwortlicher der gesamten Freizeit. „Wir hatten viel Spaß beim Ausklang in der Sporthalle. Wer will schon gleich schlafen? Deswegen gab es dieses Jahr noch abwechslungsreiche Angebote vor dem Zubettgehen. Das Angebot wurde sehr gerne angenommen – auch von den alten Hasen.“

Am Samstag und Montag wurden Seminare angeboten, bei denen Themen wie ‚Gnade und Recht‘, THE FOUR oder ‚Superhelden‘ geboten wurden. Dabei wurde heiß diskutiert über Fragen, die sich im Glaubensleben stellen wie Zweifel, Durchhaltevermögen und Umgang mit Schuld. Nach diesen geistigen Aktivitäten wartete am Nachmittag das Wahlprogramm: Gruppenweise wurde gebastelt, Theater gespielt und diverse sportliche Aktivitäten ausprobiert. Ein Highlight war gewiss auch der Besuch der Filmstudios des SWR mit Privatführung. Am Sonntag hieß es wieder: Ab ins Alohra zum legendären Schwimmbadabend. Erfreulicherweise wird das Bad seit Jahren schon an diesem Abend ganz in die Hände des Spaßteams der Petrusgemeinde gegeben. Bei Wettbewerben und Raufspielen, aber auch im Wellnessbereich und an der alkoholfreien Cocktailbar fand jeder seinen Spaß. Was aber auch das Profil dieser Freizeit ausmacht, ist die allabendliche Runde in der Kirche, bei der verschiedene Mitarbeiter ihre Sicht auf den Glauben, kleine Geschichten und Lieder mit allen teilen. Unvergesslich ist das Abschlussritual, bei dem sich alle an den Wänden der Kirche entlang aufstellen, die Hände reichen und das Abschlusslied ‚Reicht euch die Hand‘ singen. Spätestens dann kommen den ‚alten Hasen‘ Erinnerungen an frühere Freizeiten. Martin Kirchner, einer der Hauptverantwortlichen, beschreibt das so: „Die Herbstfreizeit ist Anlaufstelle für alle aktuellen und früheren Jugendleiter und so ein großes Wiedersehen. Gleichzeitig stellt sie den Kontakt zur neuen Konfirmandengruppe her, erleichtert ihnen den Einstieg ins Gemeindeleben und zeigt ihnen, dass der Glaube an Jesus Christus auch modern und mit Spaß verbunden sein kann. Ich finde es immer wieder beeindruckend, wie innerhalb von 72 Stunden eine Gruppe von ca. 100 Menschen so gut zusammenwachsen kann.“ Die Verpflegung für die große Gruppe wurde von Miriam Berbig und Team sichergestellt. Täglich drei Mahlzeiten durch abwechslungsreiche leckere Gerichte forderten Höchstleistungen. Mancher nahm sich extra Urlaub um seinen Beitrag beizusteuern. Pfarrerin Sandra Alisch, frühere Konfirmandin der ‚Petrus‘ und heute in Rauenberg aktiv, kam mit einer Konfirmandengruppe als externe Besucherin. Sie bestätigt:“ Die Herbstfreizeit ist wie ein Heimkommen. Viele alte und neue Gesichter. Das macht Mut und wir nehmen gerne auch neue Impulse nach Rauenberg mit.“ Pfarrerin Alisch bereicherte die Freizeit mit einem bewegenden Gottesdienst und einem Seminar. Dass diese Freizeit im nächsten Jahr eine Wiederholung findet wurde noch am Montagabend sichergestellt: Nach dem Aufräumen und der Abfahrt der Teilnehmer setzten sich ca. 20 Mitarbeiter von 15-60 Jahren zusammen und planten schon das Programm für 2019. „Schade dass wir jetzt ein Jahr warten müssen, bis es wieder losgeht.“, bedauerte eine junge Mitarbeiterin. „Aber jetzt muss ich erstmal zuhause ausschlafen.“ fügte sie augenzwinkernd hinzu.